Der Sachse Otto wird am 2. Februar 962
von Papst Johannes XII. zum Kaiser
des Römischen Reiches gekrönt.
Quelle: ZDF
Die Schlacht auf dem Lechfeld
Seit dem Ende des 9. Jahrhunderts überziehen die Magyaren, ein kriegerisches Reitervolk aus der
pannonischen Tiefebene, Europa mit Raub- und Kriegszügen. Auch das 911 gegründete ostfränkische Reich
wird immer wieder zum Ziel ungarischer Überfälle. Diesem Reich, das aus verschiedenen
Stammesherzogtümern besteht, fehlt noch ein Zusammengehörigkeitsgefühl, die Stämme kämpfen, jeder für
sich, gegen die Ungarn. König Heinrich I. (919-936) entwirft eine neue Verteidigungsstrategie. Durch die
Aufstellung von Panzerreitern soll den Ungarn militärisch Paroli geboten werden, die Bevölkerung soll in neu
geschaffenen Verteidigungsanlagen Schutz vor Überfällen finden. Gleichzeitig können von diesen Schutzburgen
Angriffe gegen die Ungarn vorgetragen werden.
König Otto I. (936-973) gelingt es 955 die Stämme des ostfränkischen Reiches im Kampf gegen die Ungarn zu
einen. Als sie im Sommer 955 in Süddeutschland einfallen, rückt der König mit einer Streitmacht aus Sachsen,
Franken, Schwaben, Bayern und Böhmen nach Augsburg vor. Die Ungarn belagern im August 955 Augsburg,
das unter der Führung Bischof Ulrichs erfolgreich verteidigt wird.
Am 10. August 955 kommt es vor den Toren
Augsburgs auf dem Lechfeld zur Schlacht.
Die ungarischen Truppen werden geschlagen
und auf der Flucht nach Osten aufgerieben.
Die Schlacht auf dem Lechfeld hat weit-
reichende Folgen: Durch die anschließende
Christianisierung werden die Ungarn Teil der
europäischen Völkerfamilie.
Die Stämme des ostfränkischen Königreichs
entwickeln ein neues Zusammengehörigkeits-
gefühl. König Otto I. wir durch diesen Sieg
zum mächtigsten Fürsten der Christenheit und
wenige Jahre später, 962, vom Papst zum
Kaiser gekrönt.
Vor diesem historischen Hintergrund stellt der neue “regionale Informations- und Präsentationspavillon” in
Königsbrunn die Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Ungarn vom 10. Jahrhundert bis in
die Gegenwart vor.
Historie